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Branche

Symbioticon – das sind die #GameChanger: Sub Capitals

Die Zielgerade rückt in Sicht: 76 Teams sind im November 2020 bei der Symbioticon gestartet, dem Hackathon der Sparkassen-Finanzgruppe. Insgesamt sechs Teams konnten sich mit ihren Ideen für innovative, digitale Finanzlösungen durchsetzen und haben es in das dritte und letzte Level des virtuellen Hackathons geschafft. An welchen Innovationen sie mit Microsoft-Technologien arbeiten, was sie antreibt und wie sie die Finanzbranche verändern wollen, zeigen wir in dieser Serie.

Noch ist nicht klar, welches Team das Rennen für sich entscheiden wird, erst am 30. März kürt die Jury das Siegerteam. Fest steht jedoch schon jetzt: Jede der eingereichten Ideen und Lösungen hat gezeigt, welches Potenzial moderne Technologien für die Banken- und Versicherungsbranche bieten. Als exklusiver Technologiepartner der Symbioticon 2020/2021 sind wir seit Beginn ganz nah dran und unterstützen die Teilnehmenden mit unseren Lösungen und unserem Know-how dabei, Konzepte für die nachhaltige digitale Transformation der Branche zu entwickeln. Aber lassen wir sie für sich selbst sprechen. Los geht’s mit Team Sub Capitals!

Wer seid ihr und wie ist euer Team aufgebaut?

Bei Sub Capitals verfolgen wir die Mission, den Zugang zu künstlicher Intelligenz (KI) an den Finanzmärkten zu demokratisieren. Wir glauben daran, dass es Zeit ist, die unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten für Privatanlegende zu revolutionieren und allen das Investieren mittels einer autonom agierenden KI für das eigene Depot zu ermöglichen.

Unser Gründer Marius beschäftigt sich schon lange mit Handelssystemen für die Aktienmärkte und erkannte früh, dass Privatanlegende oftmals keinen Zugang zu intelligenten Technologien im Anlageprozess haben. Zusammen mit Marc machte er sich Gedanken, wie sie die finanzielle Inklusion aller Finanzmarktteilnehmer*innen ermöglichen können. Daraus entstand die Idee, eine KI für das Depot von Privatanlegenden zu schaffen. Als dritter Gründer kam schließlich Franz mit an Bord, er betreut das Business Development sowie die Finanzen von Sub Capitals. Gemeinsam entwickelten wir unsere Vision: Die Demokratisierung von KI für Privatanlegende.

Zuletzt machten Sandra und Anja das Team von Sub Capitals komplett. Als Head of Design kümmert sich Sandra um unsere Corporate Identity sowie um unser aktuelles Produktdesign. Anja analysiert währenddessen die KI-Finanzindustrie in ihrer Bachelorarbeit und liefert operativ wertvollen Input für die Demokratisierung von KI.

Der Name Sub Capitals ist ein Statement. Er entstand aus der Überlegung heraus, dass wir unsere ersten privaten Gehversuche am Finanzmarkt „unterkapitalisiert“ unternommen haben. Aktuell sind wir vor allem geschäftlich „unterkapitalisiert“ – und suchen deshalb auch Investierende für eine Seed Funding Round.

Was macht euer Projekt so besonders?

Unser Alleinstellungsmerkmal ist unser End-to-End KI-Investmentprozess: Wir setzen mit unserem Ansatz nicht auf bestehende und teilweise veraltete Finanzmodelle. Stattdessen setzten wir KI ein, um völlig neue Finanzmodelle und Anlagestrategien zu entwickeln und umzusetzen. Basierend auf den Beobachtungen in Form von Daten am Finanzmarkt erlernt unser KI-System jedes Wochenende neue Modelle und Strategien. Diese setzt sie schon in der Folgewoche auf dem Depot des Privatanlegenden um und agiert für diesen am Finanzmarkt.

Bisher wurden solche Methodiken vor allem von institutionellen Investierenden wie zum Beispiel Hedgefonds eingesetzt – und der Privatanlegende dabei außenvorgelassen. Wir wollen dieses Ungleichgewicht mit unserem Ansatz verringern und so für mehr Gleichberechtigung und finanzielle Inklusion am Finanzmarkt sorgen.

Auf welchen Microsoft-Technologien basiert eure Lösung?

Wir nutzen die Surface-Produkte von Microsoft und bauen aktuell unser Dokumentmanagement auf OneDrive auf. Zudem verwenden wir Microsoft 365-Anwendungen wie Outlook als Allrounder.

Wie soll euer Produkt umgesetzt werden?

Zusammen mit dem S-Broker und Deka Investment planen wir im Moment ein erstes Minimum Viable Product (MVP), das im Rahmen der Symbioticon erprobt wird. Dabei ist geplant, dass unsere KI ein Depot beim S-Broker übernimmt und von der Analyse der Wertpapiere bis zur Orderplatzierung alles steuert. Die Kundinnen und Kunden können sich entspannt zurücklehnen und auf einem Dashboard die KI und ihre Aktivitäten an den Aktienmärkten nachverfolgen. Im Rahmen der Symbioticon liegt der Fokus vor allem darauf, die User Experience mit der entsprechenden Zielgruppe in Einklang zu bringen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Anbindung unserer KI an das S-Broker Depot und die damit verbundene rechtliche Thematik.

Wem kommt eure Lösung zugute?

Von Sub Capitals sollen am Ende vor allem Privatanlegende profitieren. Durch den Zugang zu KI für die private Depotverwaltung bieten wir Kundinnen und Kunden eine moderne Alternative für die Anlage ihres Vermögens. Im besten Fall erzielen sie eine überdurchschnittliche Rendite, so wie es KI-basierte Hedgefonds seit Jahren tun. Im schlechtesten Fall kann es zu Verlusten kommen – durch das Risiko- und Positionsmanagement mindert unsere KI diese jedoch. Um eine stetige Outperformance gegenüber dem Markt – beispielsweise dem DAX – zu erzielen, versuchen wir die „Blindheit“ unserer KI am Aktienmarkt zu verringern. Das machen wir, indem wir alle verfügbaren Daten, die Auswirkungen auf die Wertentwicklung eines Wertpapiers haben, sammeln und entsprechend in unserem Data Lake speichern. Im Anschluss werden die Daten in aufbereiteter Form der KI zugänglich gemacht, um die Prädikationen am Aktienmarkt zu optimieren.

Gleichzeitig bietet unsere Lösung auch Vorteile für Banken: Sie können ihr Dienstleistungsportfolio erweitern und damit beispielsweise ihren Kundinnen und Kunden unseren Neo-Investing Service zugänglich machen. So können sie mehr Kundinnen und Kunden ansprechen und ihnen Alternativen für ihr Erspartes anbieten.

Aus welchem Grund seid ihr das Gewinnerteam der diesjährigen Symbioticon?

Mit unserem Ziel, einen echten Mehrwert für Kundinnen und Kunden zu schaffen, haben wir bereits in den ersten beiden Levels des Hackathons überzeugt. In Runde 1 konnten wir auf unseren bisherigen Ergebnissen aus dem Live Proof of Concept unserer KI bei einem weiteren unserer Pilotpartner, der JFD Bank, aufbauen. Zudem lag unser Fokus auf dem Aufbau der grafischen Benutzeroberfläche unserer App (Front-End), also dem Teil der Applikation, den die Kundinnen und Kunden sehen.

Im Rahmen der zweiten Runde haben wir unsere unter echten Marktbedingungen erprobten KI-Ergebnisse verwendet, um eine Abfangstrategie oder – wie man in Finanzkreisen sagen würde – eine „Hedging-Strategie“ für einen nachhaltigen Fonds zu entwickeln. Damit konnten wir die Gesamtrendite für den Privatanlegenden mittels KI erhöhen.

In Runde 3 geht es nun darum unser Produkt noch besser auf die bestehenden Kundenbedürfnisse zuzuschneiden und somit einen optimalen Produkt-Market-Fit zu generieren.

 

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