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Branche

Warum Abschottung nicht der richtige Weg ist: Ein Plädoyer für eine offene IIoT-Plattform – und mehr Agilität

Schon vor der Einführung der Azure IoT Suite im Jahr 2015 war es Microsoft stets ein großes Anliegen, Hersteller dabei zu unterstützen, im vollen Umfang vom Geschäftsnutzen des Internet of Things (IoT) zu profitieren. Aufbauend auf der langjährigen Erfahrung im Großkundensegment ist Microsoft rasch zu einem der Innovationsführer im Bereich des Industrial IoT (IIoT) geworden.

Die von Microsoft entwickelten Lösungen haben einen immensen Beitrag geleistet, um Milliarden von unterschiedlichen Systemen, Geräten und Anlagen vernetzen zu können. So ist es möglich geworden, riesige Datenmengen zu verarbeiten und künstliche Intelligenz in die verschiedensten Bereiche von Unternehmen einzuführen. In jüngerer Zeit war Microsoft einer der ersten großen Cloud-Plattform-Anbieter überhaupt, der End-to-End-Sicherheit mithilfe des Open Platform Communications Unified Architecture (OPC UA)-Standards gewährleisten konnte. Eine Leistung, die Microsoft zu einem anerkannten Marktführer bei IIoT-Plattformen für die Fertigungsindustrie gemacht hat.

Der Schlüssel zu diesem Erfolg: Das Microsoft-Commitment für das Prinzip der unbedingten Offenheit – und dies hat uns auch im IIoT-Umfeld zu einem Vorreiter gemacht. Jeder Aspekt unseres IIoT-Ansatzes baut auf Lösungen auf, die auf verschiedene Systeme und Datenformate angewendet werden können. Dieser beständige Fokus auf ‚Offenheit‘ vereinfacht die Interoperabilität, sodass Hersteller sich endgültig von althergebrachten proprietären Schnittstellen verabschieden können, die ihre Branche für lange Zeit geprägt haben. Zugleich legen wir damit den Grundstein für eine erfolgreiche digitale Transformation unserer Kunden.

Offene Standards: Die Basis für eine flexible Fertigung

Das Prinzip der Offenheit verfolgt Microsoft bereits seit Jahren – und zwar als grundlegende Strategie. Schon im Jahr 1994 wurde Microsoft Mitglied der OPC Foundation, die die Open Platform Communications Unified Architecture (OPC UA) entwickelt hat. Dieser Standard war der erste wichtige Schritt, um Hersteller dabei zu unterstützen, verschiedene Datasets – unabhängig vom genutzten Anbieter – auf einfache Weise zu vergleichen und zu analysieren. Jahre später, mit dem Aufkommen von Cloud- und IoT-Technologie, hat Microsoft wiederum Pionierarbeit geleistet, um den OPC UA-Standard auch für die Interoperabilität bei der Cloud-Kommunikation einzusetzen.

Die Entwickler und Strategen in unseren Reihen hatten frühzeitig erkannt, wie wichtig es für Fertigungsunternehmen werden würde, sich über unterschiedliche Systeme zu vernetzen und miteinander kommunizieren zu können. Deshalb haben wir die Unterstützung für den OPC UA-Standard in unser gesamtes Spektrum an IIoT-Lösungen integriert. Unternehmen können hier genau diejenigen Systeme und Werkzeuge auswählen, die ihren Anforderungen am besten entsprechen und die sich zugleich nahtlos in unser Lösungsportfolio integrieren lassen.

Unsere Flexibilität erstreckt sich sogar auf OPC UA selbst. Obwohl unsere Empfehlung ganz klar lautet, diesen Standard zu befolgen, ist es dennoch keine absolute Voraussetzung. Außerdem sind alle unsere IIoT-Dienste Open-Source und können nach Belieben vom Kunden angepasst werden.

Mit offenen Standards das Potenzial Ihrer Daten nutzen – und bessere Entscheidungen treffen

Im Zeitalter von Industrie 4.0 zählt nicht nur der Einsatz der effizientesten Maschinen und Systeme, sondern es ist genauso wichtig, Daten aus den verschiedensten Bereichen einer Organisation zu erfassen und analysieren zu können. Doch nicht selten laufen proprietäre Datenformate diesen Notwendigkeiten zuwider, was es praktisch unmöglich macht, Informationen standortübergreifend zu vergleichen. Genau das wäre aber erforderlich, um die so oft geforderte 360-Grad-Sicht auf die Unternehmensleistung zu erhalten.

Mit den Microsoft-Lösungen verfolgen wir einen anderen Ansatz: Sie verbinden verschiedene Plattformen miteinander und standardisieren die Daten dann in einem gemeinsamen, offenen Format. So werden Daten in einem Unternehmen nicht nur vergleichbar, sondern liefern auch Einblicke in wertvolle neue Geschäftschancen und Optimierungs- und Einsparpotenziale.

Dies ist gerade für Fertigungsbetriebe unerlässlich, da ihre Daten in einigen Fällen über mehrere Jahrzehnte hinweg relevant und wertvoll bleiben können. Offene Standards ermöglichen ihnen, nicht nur auf Daten aus der Vergangenheit zuzugreifen und sie auszuwerten, sondern machen sie auch weniger anfällig für die negativen Begleiterscheinungen, die der beständige Wandel im Markt mit sich bringt. Stattdessen sind sie flexibel und können leichtfüßiger auf Veränderungen reagieren, indem sie ihre Produktionsanlagen oder Softwaresysteme anpassen und dennoch die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit früherer Datenformate sicherstellen.

Offene Standards, die den Grundstein für Vertrauen legen

Mit unserer Entwicklung von offenen und sicheren Lösungen hat sich Microsoft einen Ruf als vertrauenswürdiger IIoT-Partner erworben. Um beispielsweise eine nahtlose Interoperabilität zu gewährleisten, wandeln wir die proprietären Daten unserer Kunden in ein offenes OPC UA Format um, bevor wir sie in die Cloud übertragen. Microsoft ist derzeit der einzige Cloud-Anbieter im Markt, der dieses Vorgehen unterstützen kann.

Auf diese Weise steigern wir für Unternehmen nicht nur den Geschäftsnutzen, sondern erhöhen auch ihre Sicherheit. Mit einem standardisierten und transparenten Prozess für die Verwaltung von Zugriff, Authentifizierung, Validierung und Verschlüsselung können Hersteller ihre Informationen über Plattformen und Datenströme hinweg zentralisieren und die gesamte Produktionslinie über ein einziges Dashboard einsehen. In Kombination den umfassenden Microsoft-Initiativen für Cybersicherheit im IoT erhalten Kunden so ein leistungsstarkes Ecosystem, das für konsequenten Schutz sorgt und Innovation fördert.

Offene Standards mit der Open Manufacturing Platform (OMP) nutzen

Unsere führende Position im Bereich offener und interoperabler IIoT-Plattformen für die Fertigungsindustrie ist auch der Ausgangspunkt für eine neue Allianz mit Herstellern und ihrer Wertschöpfungskette gewesen, die wir im vergangenen Jahr gemeinsam mit der BMW Group ins Leben gerufen haben. Das Ziel dieser branchenübergreifenden Initiative – der Open Manufacturing Platform (OMP) –ist es, mit einer gemeinsamen Technologieplattform, Open-Source-Komponenten und einer offenen Community in der Fertigungsindustrie die Entwicklung von Industrie-4.0-Lösungen und IIoT-Anwendungen zu beschleunigen. Jedes Community-Mitglied kann mithilfe von Industriestandards und Referenzanwendungen seine eigenen Dienste und Lösungen schneller bereitstellen und mit der Community teilen, während jeder dennoch die volle Kontrolle über seine Daten und sein geistiges Eigentum behält.

„Das ist eine sehr gute Nachricht für die Fertigungsindustrie“, so Stefan Hoppe, Präsident und CEO der OPC Foundation. „Die Nutzung von offenen internationalen Industriestandards wie OPC UA in der OMP-Community ermöglicht Herstellern, Maschinenbauern und Zulieferern, ihre Anlagen kostengünstig, effizient und sicher zu integrieren. Lange Zeit haben Unternehmen proprietäre, geschlossene Ökosysteme vorangetrieben – die OMP-Initiative für eine offene Entwicklung wird die Fertigung von morgen prägen.“

Fazit

Mit einer intensiven Konzentration auf das Prinzip Offenheit hat Microsoft ein neues Zeitalter der intelligenten Fertigung eingeläutet. Erfahren Sie mehr darüber, wie Microsoft mit Azure für die Fertigungsindustrie neuen Nutzen und Mehrwert für IIoT-Szenarien etabliert.

 

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